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Inkontinenzprodukte & -hilfsmittel

Inkontinenz

Dank der großen Auswahl unterschiedlicher Inkontinenzprodukte und -hilfsmittel verfügen Betroffene heutzutage über mehr Flexibilität denn je. Doch nahezu ebenso wichtig ist die richtige Anwendung der Produkte, um Komfort und Sicherheit im Alltag gewährleisten zu können. Die richtigen Tipps und Tricks im Umgang mit Hilfsmitteln sind deshalb sehr wertvoll.

Übersicht über die verschiedenen Inkontinenzhilfsmittel

Inkontinenz

Heutzutage existiert eine Vielzahl an Inkontinenzhilfsmitteln auf dem Markt. Das ist gut für Betroffene, denn auf diese Art lassen sich unterschiedliche Hilfsmittel kombinieren und so ideal an die individuelle Situation, die Stärke der Inkontinenz, Alltagsbedürfnisse und Hobbys jedes Einzelnen anpassen. Gleichzeitig sorgt diese Fülle aber auch für Verwirrung bei der Auswahl der richtigen Inkontinenzhilfsmittel. Umso wichtiger ist es, sich eine gute Übersicht über die vorhanden Möglichkeiten, deren Vor- und Nachteile zu verschaffen.

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Ableitende Hilfsmittel

Wenn Kondomurinale zur Ableitung genutzt werden, ist der richtige Sitz von Bedeutung. Sie dürfen weder zu fest sitzen, um keine Druckstellen zu verursachen, noch dürfen sie zu locker sitzen, um hinreichend dicht zu bleiben. Wird der Urin in einen Beutel mit Oberschenkelmanschette abgeleitet, ist auch hier auf den guten Sitz zu achten: Insbesondere die notwendige Bewegungsfreiheit, beispielsweise beim Treppensteigen, ist wichtig für ein angenehmes Tragegefühl.

Einwegkatheder sind mit etwas Übung zwar leicht anzuwenden, sie bringen jedoch eine gewisse Verletzungsgefahr mit sich, wenn sie unsachgemäß genutzt werden. Es ist daher essenziell für Betroffene, sich vorher von einer medizinisch ausgebildeten und in der Verwendung geübten Person einweisen zu lassen sowie hinreichend vorsichtig zu sein.

Funktional-anatomische Inkontinenzhilfsmittel

Funktional-anatomische Inkontinenzhilfsmittel verhindern bereits das Austreten von Urin oder Stuhl. Daher sind sie nur für leichte, bei Stuhlinkontinenz auch mittlere Ausprägungen der Erkrankung sinnvoll einzusetzen, bei denen der Harndrang zuverlässig wahrgenommen wird. Diese Form der Inkontinenz tritt oft auf, wenn der Blasen- oder der rektale Schließmuskel beschädigt ist. Auch eine abgesenkte Gebärmutter oder vergrößerte Prostata kommt als Ursache infrage.

Für Männer bieten sich Penisklemmen und Penisbändchen aus anschmiegsamem Material an, die am Geschlechtsteil angebracht werden und den Urinfluss verhindern. Beide bestehen aus einem Klettverschluss und einem schmalen Band beziehungsweise einem Ballon, die durch Druckentwicklung die Harnöhre verschließen.

Diese Produkte können durch Betroffene selbst angewendet und bei Bedarf auf der Toilette gelöst werden.

Für Frauen kommen ein Harnröhrenstöpsel, Inkontinenztampons und spezielle Pessare infrage.

Auch bei vielen funktional-anatomischen Inkontinenzprodukten ist der richtige Sitz entscheidend für die gewünschte Wirkung. Produkte wie Penisbändchen, Penisklemme, Harnröhrenstöpsel oder Pessar werden am besten individuell ausgewählt oder sogar angepasst. Sie dürfen beim Tragen keine Irritationen von Haut oder Schleimhaut und keine Druckstellen hinterlassen.

Im Fall von Darminkontinenz haben sich Analtampons als praktische Inkontinenzprodukte erwiesen - sie sind sicher, verträglich, einfach anzuwenden und nahezu unsichtbar. Allerdings benötigt es oft einige Zeit, die richtige Form zu finden. Hier ist etwas Durchhaltevermögen anzuraten, denn Analtampons werden mit einem sehr großen Spektrum an Formen angeboten, sodass für nahezu jeden Anwender ein guter Tragekomfort möglich ist. Für die korrekte Anwendung ist besonders bei dieser Art Hilfsmittel oft etwas Übung und Geduld seitens der Betroffenen notwendig. Da es sich fast ausnahmslos um mehrfach nutzbare Artikel handelt, ist penible Hygiene von besonders großer Bedeutung. Um Infektionen vorzubeugen, müssen Inkontinenzprodukte deshalb nach jeder Anwendung gründlich gereinigt und desinfiziert werden.

Aufsaugende Inkontinenzhilfsmittel

Aufsaugende Inkontinenzhilfsmittel nehmen Urin oder Stuhl nach dem Verlassen des Körpers auf und schützen so vor Geruch und Wäscheverschmutzung.

Es existieren sehr viele verschiedene Varianten und Modelle, die auf unterschiedliche Inkontinenzformen und -schweregrade sowie alltägliche und besondere Bedürfnisse der Betroffenen ausgerichtet sind. Viele dieser Hilfsmittel können miteinander oder auch mit weiteren Methoden kombiniert werden.

Aufsaugende Inkontinenzprodukte anzuwenden ist für viele Benutzer am leichtesten zu erlernen. Doch auch hier muss sorgfältig ausgewählt werden, um den idealen Schutz und gleichzeitig bequemen Sitz zu erreichen. Dabei wird die genaue Form des Hilfsmittels, also Einlage, Vorlage, Fixierhose, Windel oder Funktionsunterwäsche, an viele Faktoren angepasst. Unterschiede ergeben sich beispielsweise aus Geschlecht, sportlicher Aktivität, Alltag, Art und Stärke der Inkontinenz sowie der Frage, ob das Hilfsmittel vorwiegend im Stehen und Gehen, sitzend im Rollstuhl oder im Bett liegend getragen werden soll. Aus Gründen der Unauffälligkeit wünschen Betroffene zumeist eine möglichst kleine, dünne Lösung, andererseits soll aber auch die notwendige Sicherheit gegeben sein, weshalb oft ein Kompromiss notwendig ist. Gelegentlich führt die Nutzung von aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln zu Hautirritation und Reizungen. Dann ist es sinnvoll, andere Materialien und Produkte auszuprobieren, die möglicherweise besser vertragen werden. Zudem kann es helfen, die Produkte eher etwas zu häufig als etwas zu selten zu wechseln, damit sich keine Feuchtigkeit bilden kann.

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Wichtig ist die richtige Anwendung der Produkte, um Komfort und Sicherheit im Alltag gewährleisten zu können. Es ist essenziell für Betroffene, sich vorher von einer medizinisch ausgebildeten und in der Verwendung geübten Person einweisen zu lassen sowie hinreichend vorsichtig zu sein. Für die korrekte Anwendung von Inkontinenzprodukten ist oft etwas Übung und Geduld seitens der Betroffenen notwendig.

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